Der Standort des heutigen BÜCKLEPARKS blickt auf eine lange und bewegte Geschichte zurück, denn schon immer war das Areal im Stadtteil Petershausen West traditionell eine rege Fläche, die vielfältig genutzt wurde und sich über die Jahre immer wieder verändert hat. Die Blütezeit des Standorts begann, als mit dem Wirtschaftswunder der 1950er Jahre der konjunkturelle Aufschwung nach Konstanz kam. Die damalige Firma Pintsch Elektro erwarb 1950 das Areal in der Bücklestraße von der Stadt Konstanz und errichtete hier eine Produktionsstätte zur Fertigung von Beleuchtungsgeräten für Eisenbahnwaggons, Seezeichen und den Signalbau. Nach dem Verkauf der Firma an den Telefunken-Konzern 1957/1958 wurde auf dem Areal eine moderne Fabrik für Computerfertigung errichtet – und damit der Grundstein gelegt für ein wichtiges Stück deutscher Technologiegeschichte: die Entwicklung des schnellsten Großrechners in Europa im Jahr 1968.
In Kooperation mit der Nixdorf Computer AG übernahm die neu gegründete Telefunken Computer GmbH 1971 die Telefunken-Großrechnerentwicklung und -fertigung und wurde schließlich zur Computer Gesellschaft Konstanz, nachdem die Siemens AG das Unternehmen wiederum im Juli 1974 als 100-prozentige Tochtergesellschaft übernommen hatte. Über viele Jahrzehnte wurde das „Siemens-Areal“ dann als Industriestandort von Siemens genutzt und diente hunderten Menschen aus Konstanz und der Region als Arbeitsplatz.
Noch heute ist die Geschichte des Areals lebendig, und der Pionier- und Unternehmergeist vergangener Tage ist hier nach wie vor deutlich zu spüren. Seit die i+R Gruppe das Gelände 2017 übernahm, entsteht hier in einem lebendigen Prozess Schritt für Schritt der BÜCKLEPARK als neues Quartier, das sich seiner historischen Wurzeln bewusst ist und die traditionsreiche Vergangenheit des Standorts in eine moderne und nachhaltige Zukunft führt.
Die Bestandsbauten auf dem früheren Industrieareal geben dem künftigen BÜCKLEPARK einen ganz eigenen Charakter und speziellen Charme und sind daher ein wichtiger Bestandteil in der Nachnutzung. Das nachhaltige Nutzungskonzept sah von vornherein vor, zum einen die Shedhalle mit ihrer charakteristischen Dachform sowie die Gebäude STUDENT und WORK dauerhaft zu erhalten – alle drei Gebäude stehen unter Denkmalschutz. Daneben sollen die Bestandsgebäude STARTUP und OFFICE an der Bücklestraße wegen ihres guten Zustands ebenfalls weitergenutzt werden. Die Sanierung, Modernisierung und Revitalisierung der einzelnen Bauten erfolgen stets mit Bedacht, behutsam und Schritt für Schritt – und verändern so nach und nach das Gesicht des einstigen Industriestandorts.
Das Konstanzer Innovationsareal beschreibt heute den östlichen Teil des BÜCKLEPARKS mit seinen sanierten Industriegebäuden sowie der Shed- bzw. Maschinenhalle. Das erste totalsanierte Bürogebäude des BÜCKLEPARKS – das ehemalige "Gebäude 2", heute 3|STARTUP – wurde im Sommer 2021 fertiggestellt. Nach der Renovierung und thermischen Sanierung stehen hier nun moderne Büros zur gewerblichen Nutzung zur Verfügung – der ideale Standort für Existenzgründer*innen. In Zukunft soll die Nutzung der Bestandsgebäude kontinuierlich ausgeweitet werden: zum Beispiel um Handel, Gastronomie, Kultur, Technologie und Forschung sowie Klein- und Businesswohnungen.
Als einer der ersten Mieter im BÜCKLEPARK bietet die Stadt Konstanz – genauer gesagt: das Technologiezentrum Konstanz e.V. – auf dem Innovationsareal eine zentrale Anlaufstelle für Gründer*innen, Selbstständige und junge Unternehmen: